Land fördert Ausbau von Erfurter Gemeinschaftsschule mit 2,5 Mio. Euro
„In Bildung zu investieren zahlt sich langfristig aus. Gute Schulen brauchen zeitgemäße und attraktive Lernbedingungen. Hierfür benötigen wir neben qualifizierten Lehrern und guten pädagogischen Konzepten auch attraktive Schulgebäude“, sagte Infrastrukturministerin Birgit Keller in Erfurt bei der Übergabe eines Fördermittelbescheids über knapp 2,5 Millionen Euro zum Ausbau der Gemeinschaftsschule „Steigerblick“ an die Erfurts Beigeordnete Kathrin Hoyer. „Die Schulbauförderung ist deshalb ein zentrales Anliegen dieser Landesregierung. Darum haben wir bereits zu Beginn der Legislaturperiode unser Schulinvestitionsprogramm über 150 Millionen Euro auf den Weg gebracht, um den erheblichen Sanierungsstau an Thüringens Schulen schrittweise abzubauen.“
Die im Vorjahr aus einer zweizügigen Grundschule und einer einzügigen Regelschule entstandene Gemeinschaftsschule in Erfurt-Hochheim soll künftig mit drei Klassen pro Jahrgang fortgeführt werden. Hierzu ist ein Ausbau des Schulstandortes erforderlich. In einem 1. Bauabschnitt soll nun von Frühjahr 2019 bis Frühjahr 2020 ein dreigeschossiger Systembau zur Erweiterung des Grundschulteils für über vier Millionen Euro errichtet werden. Es entstehen durch zwölf Klassenräume, einen Werkraum und zwei Horträume 288 neue Schülerplätze. Der Neubau wird barrierefrei ausgeführt.
Die Stadt Erfurt erhält im November noch zwei weitere Zuwendungsbescheide über jeweils 1,1 Millionen Euro. Das Geld wird für die Generalsanierung der Sportschulhallen der „Ulrich-von-Hutten-Schule“ (Regelschule 7) und der „Grundschule am Kleinen Herrenberg“ (Grundschule 3) eingesetzt.
„Insbesondere der barrierefreie Ausbau unserer Schulgebäude ist dringend notwendig, wenn künftig noch viel mehr Kinder und Jugendliche inklusiv beschult werden“, stellte die Ministerin fest. „Dies entspricht auch dem Leitbild der Gemeinschaftsschule „Steigerblick“, die ‚jedem Schüler die Chance bieten will, den Schulabschluss zu erreichen, der seiner Begabung, seiner Leistungsfähigkeit und seinem Leistungswillen entspricht‘. Darüber hinaus stieg die Schülerzahl der allgemein bildenden Schulen der Stadt Erfurt in den letzten Jahren kontinuierlich an. In den kommenden Jahren benötigt die Stadt darum neue Schülerplätze und zeitgemäße Schulen. Daher freue ich mich heute, dass der Freistaat Thüringen die Stadt bei diesem wichtigen Vorhaben finanziell unterstützen kann. Ich bin mir sicher, dass die beigesteuerten 2,5 Mio. Euro gut angelegtes Geld sind.“
Erfurts Beigeordnete Kathrin Hoyer sieht die Übergabe des Fördermittelbescheides als Startschuss für die bauliche Zukunft der Schule. „In drei Bauabschnitten soll der Schulstandort sukzessive erweitert werden, um später etwa 700 Schülern eine schulische Heimat zu bieten. Damit wird der politische Wille umgesetzt, die Schule in eine zukunftsfähige moderne Bildungseinrichtung zu verwandeln.“
Derzeit besuchen 370 Mädchen und Jungen die Gemeinschaftsschule. Eine jährliche Erweiterung um mindestens ein bis zwei Klassen pro Jahr ist bei dem derzeitigen Zulauf zu erwarten, denn die Gemeinschaftsschule besuchen nicht nur die Kinder und Jugendlichen aus Hochheim. Sie ist ein Schulzentrum im Erfurter Süd-Westen für neun Ortschaften mit allen Abschlüssen. Ab der 5. Klasse können auch Schülerinnen und Schüler aus den benachbarten Grundschulen in Möbisburg und Im Gebreite hier ihr Abitur, den Realschul- bzw. den Hauptschulabschluss ablegen, ohne den langen und zeitintensiven Weg in die Stadtgymnasien auf sich zu nehmen.