Ausgesummt und ausgezwitschert?
Was Politik und Verbraucher tun können, erklärt Ernst Paul Dörfler heute in Erfurt
Keineswegs zufällig wurde der Vortragsort gewählt, zeigt er doch eindrucksvoll die Ebenen auf denen sich gesellschaftlicher Wandel hin zur Nachhaltigkeit vollziehen kann. Dem Motto „Global denken, lokal handeln“ folgend, wird sowohl durch den Vortrag, als auch durch das morgen stattfindende Bürgerfest „Stadt im Wandel“ (12 bis 19 Uhr im Hirschgarten) klar, dass das Umdenken jederzeit, hier in der Stadt, vor jeder Haustür, in der eigenen Wohnung, in den Büros, in jedem Kopf stattfinden kann. Das Umdenken ist überall möglich, in den Stadtteilen, den Ortschaften, in den Landkreisen, in den verschiedenen Bundesländern.
Überschrieben ist Dörflers Vortrag zum dramatischen Artensterben übrigens mit der Aussicht: „Was wir (Politik und Verbraucher) tun können“. Präzise und für jedermann leicht verständlich erklärt der Ökologe das Sterben der Insekten: „Wenn in manchen Gegenden bis zu drei Viertel der Insekten verschwunden sind, verwundert es nicht, dass die Vogelwelt darunter leidet“. Auch wenn noch keine flächendeckenden Forschungsergebnisse vorliegen, wird mehr und mehr klar, dass die Ursachen vielfältig sind, immer jedoch haben sie mit dem Handeln der Menschen zu tun.
Dieses Handeln aber können wir selbst ändern, wenn uns an einer weitgehend intakten Natur gelegen ist, die langfristig auch unser Überleben sichert und das unserer Kinder. Um nicht mehr geht es. Aber auch nicht um weniger.
„Wirklich jeder kann einen Beitrag leisten“, zeigt sich Ernst Paul Dörfler überzeugt. Über die vielfältigen Handlungsmöglichkeiten auf EU-, Landes-, Stadt- und persönlicher Ebene will der Umweltaktivist heute Abend gemeinsam mit den Erfurtern, den Erfurterinnen und mit Vertretern des Thüringer Landtags, des Bauernverbands und der Landeshauptstadt Erfurt diskutieren.