Zwei neue Bücher zur mittelalterlichen jüdischen Geschichte von Erfurt: Buchvorstellung in der Alten Synagoge
"So dir Gott helfe: Der Erfurter Judeneid im historischen Kontext"
Es handelt sich zum einen um den vierten Band der Reihe "Erfurter Schriften zur jüdischen Geschichte". Unter dem Titel "Die Erfurter jüdische Gemeinde im Spannungsfeld zwischen Stadt, Erzbischof und Kaiser" behandelt er politische, wirtschaftliche und rechtliche Rahmenbedingungen für die jüdische Gemeinde von Erfurt im Mittelalter und enthält drei Aufsätze "So dir Gott helfe: Der Erfurter Judeneid im historischen Kontext" von Christine Magin, "Das Erfurter Pestpogrom 1349. Eine kritische Rekonstruktion" von Christian Maria Weigelt, und Maike Lämmerhirts Artikel "Die Schutzaufkündigung 1453 und das Ende der zweiten jüdischen Gemeinde".
Das zweite Buch ist der neue Band der "Kleinen Reihe", die populärwissenschaftlich und in einem handlichen, kompakten Format verschiedene Aspekte der mittelalterlichen jüdischen Kultur und Geschichte in Erfurt behandelt. Hardy Eidam schreibt eine "Geschichte aus Stein und Pergament" zur Alten Synagoge vor 1349. "Beide Bücher sind eine Spurensuche in den Quellen, die uns zu den Lebensverhältnissen der Gemeinde im Spannungsfeld der christlichen Mächte führt", sagt Eidam.
Die Publikationen thematisieren damit auch den Pogrom an der jüdischen Gemeinde am 21. März 1349 und die Buchpräsentation gehört zum Begleitprogramm zur Sonderausstellung "…euch hindert hieran nymandt" in der Alten Synagoge.