Stadtverwaltung informiert Ausschüsse über Multifunktionsarena: Zusätzliche Arbeiten für Fertigstellung notwendig
Auf 5,7 Mio. Euro netto beziffert der Projektsteuerer die Kosten zusätzlicher Maßnahmen für Brandschutz, Entwässerung, Baunebenkosten und betriebsbedingte Planänderungen.
Waren an der Westtribüne zuvor nur wenige Änderungen wie der Austausch der Sitzschalen, die Installation eines Digitalfunksystems für den Rettungsdienst, die Einbindung in die Brandmeldeanlage und die Erneuerung der Anschlüsse für Strom und Fernwärme vorgesehen, zwingen Auflagen zum Brandschutz die Planer nun zu aufwändigen Umbaumaßnahmen. So sind bspw. Fluchtwege aus dem Innenraum durch die Westtribüne einzurichten. Bei den ursprünglichen Planungen war die 1994 erbaute Tribüne nicht einbezogen worden.
Auch der unerwartet schlechte bauliche Zustand der Bestandsentwässerung machte den Planern einen Strich durch die Rechnung und erzwang die Verlegung neuer Abwasserleitungen, zusätzlich ist die Trennung von Drainage- und Schmutzwasser im Bereich der Mozartallee umzusetzen.
Neben diesen allgemeinen Planänderungen am Bau sollen auch Änderungswünsche des Betreibers umgesetzt werden. Einige der ursprünglich geplanten Stützen im großen Saal entfallen, an ihrer Stelle wird ein vierzig Meter langer Stahlträger das Dach des Multifunktionsgebäudes tragen. Ebenfalls größer dimensioniert werden die Zu- und Ableitungen des Küchentraktes, was dem Betreiber die Installation leistungsfähiger Großküchentechnik für hochwertige Gastronomie erlaubt.
Für die Finanzierung des Mehrbedarfs wird die Verwaltung in der Novembersitzung des Stadtrates einen Nachtragshaushalt einbringen. Offen ist, ob die Erweiterung des Leistungsumfangs komplett aus dem städtischen Haushalt zu finanzieren ist. Gegenwärtig laufen die Gespräche mit dem Fördermittelgeber über eine mögliche finanzielle Beteiligung. Bislang fördert der Freistaat Thüringen den Umbau des Steigerwaldstadions in eine moderne Multifunktionsarena mit 33,3 Mio. Euro.
Unbeeindruckt vom Ringen um die Finanzierung des Mehrbedarfs geht es auf der Baustelle weiter vorwärts. Gegenwärtig wächst die Nordtribüne in die Höhe, sie soll bis Januar 2016 fertig gestellt sein. Beim Hauptgebäude ist der Rohbau des Untergeschosses abgeschlossen, auch das Kunststofftrainingsfeld für die Leichtathleten sowie der Kunstrasenplatz an der Arnstädter Straße stehen vor der Vollendung.