Unfall bei Giraffenkind Mayla: Horn musste entfernt werden
Wie bei kleinen Kinder üblich, bleiben auf dem Weg zum Erwachsenwerden Schrammen nicht aus. Auch kleine Giraffen werden davon nicht verschont. So hat sich Mayla eines ihrer "Hörner" verletzt. Wie das genau passiert ist, konnte auch nach intensivem Nachforschen nicht ermittelt werden. Wahrscheinlich hat sie sich den Kopf gestoßen. Der Stirnzapfen, wie das "Horn" offiziell heißt, war direkt am Kopf verletzt. Während der Narkose stellte sich leider heraus, dass eine Schiene nicht möglich war. Tierärztin Tina Risch musste den Stirnzapfen daher chirurgisch entfernen.
Der hautüberzogene Knochenzapfen liegt bei Giraffen zur Geburt noch an und entwickelt sich erst später zum Horn, um Komplikationen während der Geburt zu vermeiden. Erst wenn die Giraffen auf der Welt sind, wachsen der Zapfen und ein kleiner Knorpel am Ende des späteren Horns aufeinander zu. Es verknöchert und wächst weiter mit der Giraffe mit.
Giraffenbullen benötigen die Stirnzapfen beim Kräftemessen und gegenseitigen Imponieren. Für Mayla hat der Verlust des Horns keine negativen Folgen.
Eine Beobachtung erinnert ebenfalls an uns Menschen: Giraffenmama Dhakija war noch lange aufgeregt und besorgt um ihr Kind, während Mayla schon einen Tag nach dem Eingriff wieder durch die Anlage sprang, als wäre nichts gewesen.
Momentan leben die beiden Giraffen Mayla und Dhakija im Zoopark Erfurt. Eine neue Anlage ist Teil des neuen Zoo-Konzeptes, das aktuell erstellt wird.