Erfurt - Die Nudelhochburg Deutschlands

17.09.2015 13:23

Heute Abend öffnet um 18 Uhr im Museum für Thüringer Volkskunde Erfurt am Juri-Gagarin-Ring 140a die neue Kabinettausstellung "Erfurt - Die Nudelhochburg Deutschlands". Bei der Ausstellung handelt es sich um ein Geschenk der Erfurter Geschichtsmuseen anlässlich des 60jährigen Bestehens des Volkskundemuseums.

Ausstellungsplakat
Foto: Die Geschichte der Erfurter Nudeln wird im Museum für Thüringer Volkskunde Erfurt präsentiert Foto: © Stadtverwaltung Erfurt

Im Wesentlichen gehe es den beiden Erfurter Museen um Synergieeffekte, die man nutzen will, und um die Verbundenheit der Einrichtungen, so Dr. Anselm Hartinger, Direktor der Erfurter Geschichtsmuseen, gestern zum Pressegespräch im Museum. Trotz der vielen Rückstände in der Sammlungserschließung hätte man sich dank der Unterstützung der derzeitig im Stadtmuseum tätigen Praktikantin Saskia Krupp gern der Firmenhistorie der Erfurter Teigwaren GmbH genähert.

1793 war die Vorläuferfirma durch Johann-Peter Belling gegründet worden, der damals französische Soldaten mit Nudeln aus Erfurt versorgte. 1860 ging der Betrieb auf Ferdinand North über, der sich ständig um Modernisierung bemüht hatte. 1883 schließlich hatte der Unternehmer die ersten Eier-Nudeln entwickelt und sich dadurch von der Konkurrenz deutlich abgehoben. Die Nudel, der 1904 sogar eine Goldmedaille  verliehen wurde, war zum Export-Schlager geworden. In Norths Repertoire standen damals 180 verschiedene Sorten.

Heute beliefert die Erfurter Teigwaren GmbH über verschiedene Discounter einen großen Teil der deutschen Haushalte mit Makkaroni, Spaghetti  und Buchstabennudeln.

Die Ausstellung im Museum für Thüringer Volkskunde Erfurt, die bis zum 25. Oktober zu sehen sein wird, ist dienstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr zu besichtigen.