Treffen mit dem Ururenkel des Malers Ferdinand Bellermann in Vorbereitung der Ausstellung "Beobachtung und Ideal. Ferdinand Bellermann - ein Maler aus dem Kreis um Humboldt"
Rund vierzig Jahre nach der legendären Südamerika-Reise Humboldts malte und zeichnete Bellermann auf Humboldts Spuren (1842-1845) die tropischen Landschaften und die Vielfalt der exotischen Vegetation auf gleichermaßen künstlerische wie auch botanisch präzise Weise. Die Ölskizzen und Zeichnungen dieser Reise werden im Kupferstichkabinett Berlin aufbewahrt, das als Hauptleihgeber die Ausstellung im Angermuseum Erfurt maßgeblich unterstützt. Die Ausstellung wird darüber hinaus auch frühe Werke sowie Zeichnungen und großformatige Gemälde mit italienischen, venezolanischen und deutschen Landschaftsmotiven zusammen mit Werken weiterer Künstler aus dem Umkreis Bellermanns präsentieren.
Im Rahmen der Recherche zur Ausstellung ist es dem Angermuseum gelungen, Kontakt mit einem Ururenkel des Landschaftsmalers Ferdinand Bellermann aufzunehmen.
Der Ururenkel Peter Bellermann (geb. 1939 in Friemar bei Gotha) lebt seit den 1960er Jahren in den USA. Für die geplante Ausstellung wird er dem Angermuseum eine Reihe von Zeichnungen und Dokumenten aus dem Schaffen seines Ururgroßvaters ausleihen.
Die wertvollen Blätter aus dem Familienbesitz hat er jetzt persönlich von seinem Wohnort in Texas nach Erfurt gebracht. Zeichnungen einer Harzreise aus dem Jahr 1837 bieten seltene Einblicke in das frühe Werk Bellermanns. Weitere Zeichnungen entstanden während einer Italienreise in den Jahren 1853/54.
Die meisten dieser Werke wurden bisher noch nie ausgestellt.
Gestern hat Peter Bellermann im Rahmen eines Pressegesprächs im Angermuseum Erfurt die Werke präsentiert.