Ereignisse in und um Erfurt vor 200 Jahren sind Thema einer neuen Ausstellung
"Die Belagerung von Erfurt 1813 bis 1814"
Nach der verheerenden Niederlage in der Doppelschlacht bei Jena und Auerstedt 1806 verlor Preußen auch die erst seit 1802 erhaltene Stadthoheit über Erfurt. Ein französischer Intendant übernahm die Verwaltung der neuen Provinz. Die "napoleonische Zeit" Erfurts endete mit schweren Monaten geprägt von Belagerung, der Stadtteilung in eine französische und preußische Seite, Elend und Not. Diese Tage vor 200 Jahren verwandelten den Domplatz in eine mehr als doppelt so große Freifläche und beraubten den Petersberg um seine Krone. Die Erfurter und die Bewohner des Umlandes litten unter Truppendurchzügen, Einquartierungen, erpressten Arbeitsleistungen und finanziellen Zwangszahlungen.
In der Ausstellung werden Chroniken, Belagerungsdokumente, persönliche Schreiben, archäologische Funde vom Domplatz und Ackerhof sowie Militaria präsentiert.
Ein Palisadenzaun versinnbildlicht die Teilung der Stadt. Ein großer Plan auf dem Fußboden rekonstruiert erstmals die Bebauung der Grundstücke auf der Nordseite des Domplatzes, die der Bombardierung am 6. November 1813 zum Opfer fielen.
In einem Bereich der Ausstellung findet man Informatives über den Eigentümer des im Jahr 2000 bei Bauarbeiten geborgenen Münzschatz auf dem Domplatz, Johann Wilhelm Vockerodt.
An einer Hörstation sind aus Briefen und Chroniken überlieferte Augenzeugenberichte zu hören.
Nach der Eröffnung am Sonntag, dem 8. September, voraussichtlich ab 13 Uhr kann im Stadtmuseum auch diese Ausstellung eintrittfrei besucht werden.
Nächste Veranstaltungen in der Ausstellung:
Donnerstag, 19. September 2013, 12 Uhr
Mach mal Pause - Stadtgeschichten in zehn Minuten. Diesmal dreht sich alles um die Familie Vockerodt und den Münzschatz am Domplatz.
Dienstag, 1. Oktober 2013, 17 Uhr
Öffentliche Führung
Im Museumsshop ist ein Begleitbuch zur Ausstellung erhältlich.