Südasiatische Delegation informiert sich über die Energiewende in Erfurt
Warum ist der Hauhaltsstromverbrauch in Erfurt geringer als in urbanen Haushalten in Indien? Das war eine der interessanten Fragen, die im Laufe der Diskussion zu Klimaschutz, Energiewende und nachhaltigem Verkehr aufkamen.
Der amtierende Amtsleiter des Umwelt- und Naturschutzamtes Jörg Lummitsch und der Klimaschutzkoordinator Christian Prechtl begrüßten heute die 12-köpfige Delegation. Nach der Vorstellung von Erfurts Zielen und dem Handlungskonzept zum Klimaschutz, wurden einzelne Elemente daraus vertieft diskutiert. Z.B. die Strompreise und der Verfügbarkeit von Solarstrom für Haushalte und die Auswirkungen auf das Stromnetz. Aber auch im Mobilitätsbereich gleichen sich einige Konzepte - auch die Besucher aus Indien, Pakistan, Sri Lanka, Nepal und Bhutan regen für ihre Gemeinden die Nutzung von Mitfahrgelegenheiten an. Interesse fanden unter anderem auch das betriebliche Mobilitätsmanagement und die Querfinanzierung des öffentlichen Personennahverkehrs, sowie das Abfallentsorgungskonzept für Erfurt.
Begleitet wird die Delegation von Herrn Subodh Kumar Agarwal und Frau Sabine Landscheidt von der Friedrich Naumann Stiftung für die Freiheit und einem Übersetzer. Nach Erfurt geht es weiter in das energieautarke Dorf Feldheim/ Treuenbrietzen in Brandenburg, bevor Ende der Woche noch die Bundespolitik in Berlin auf der Tagesordnung steht.
Dass in indischen Haushalten mitunter mehr Strom benötigt wird als in Erfurt, kann man wohl bei den derzeitigen Temperaturen gut verstehen: aufgrund des Wetters werden in Indien viele Häuser klimatisiert, zudem wird Warmwasser zumeist elektrisch erzeugt und schließlich leben in einem indischen Haushalt über 4 Personen, während in Erfurt nur 2 zu Buche schlagen.