Strom aus Sonnenenergie: Neue Photovoltaikanlage am Netz
Strom aus Sonnenenergie ist in Erfurt weiter auf dem Vormarsch. Nachdem kürzlich eine 6.000-Quadratmeter-Anlage auf den Dächern des EVAG-Betriebshofes ans Netz ging, erfolgte heute die erste Netzeinspeisung am Standort Gispersleben.
Zukünftig wird hier durch die Thüringer Umwelttechnik GmbH, einem Unternehmen der Stadtwerke Erfurt Gruppe, auf einer Fläche von 28.000 Quadratmetern Energie gewonnen. Mit dem symbolischen Knopfdruck ging heute das erste von fünf "Fußballfeldern" am bisher ungenutzten Standort im Erfurter Norden ans Netz.
Nach der kompletten Fertigstellung der drei Teilanlagen werden mit 4.000 Solar-Modulen insgesamt 825.000 Kilowattstunden Energie pro Jahr erzeugt - und damit deutlich mehr als im ölbefeuerten Heizkraftwerk Gispersleben im Jahr 1989.
Strom aus Sonne nimmt in Erfurt bisher Platz vier bei den Erneuerbaren Energien ein. Die Windkraft, die Gewinnung aus Biomasse und aus Deponiegas liegen deutlich davor. Deutschlandweit wird ca. 1 Prozent des Bruttostromverbrauchs in Photovoltaikanlagen erzeugt.
Erfurt ist dennoch auf einem guten Weg, die im Klimaschutzkonzept der Landeshauptstadt formulierten Ziele zu erreichen. So wird bis zum Jahr 2020 eine Reduzierung des CO2-Ausstoßes um 20 Prozent im Vergleich zum Jahr 1998 angestrebt. Dies verdeutlichen auch folgende Zahlen: Waren es im Jahr 2000 noch 3.523 Megawattstunden Strom aus erneuerbaren Energien, hat sich die Menge im Jahr 2009 auf 36.710 Megawattstunden mehr als verzehnfacht.