Kowo schließt Geschäftsjahr mit guten Ergebnissen ab / keine weiteren Abrisse geplant
In seinem Rückblick auf das Jahr 2009 hob Friedrich Hermann unter anderem hervor, dass ein Schwerpunkt des letzten Jahres die Gestaltung und Modernisierung von Objekten mit 632 Wohnungen und deren Umfeld war. Besonders zu erwähnen sind die Objekte Alfred-Delp-Ring 23 und 24, bei denen die Kowo neben dem energetischen Konzept zur Energieeinsparung ganz besonderes Augenmerk auf die Fassadengestaltung legte. Mit klarer Orientierung auf den Erfurter Zoo hat sich die Kowo für eine "Tierpark"-Gestaltung entschieden, Zebra- und Giraffenfell, Palmen und Grashalme zieren die Fassaden. Diese zwei Punkthochhäuser wurden zwischenzeitlich zu einem Wahrzeichen des Wohngebietes Roter Berg und haben Sympathie von allen Erfurtern erfahren, unterstrich Kowo Geschäftsführer Friedrich Hermann.
Noch bessere Kundenzufriedenheit durch mehr Servicequalität war ein weiteres Ziel 2009. So wurde die Wohnungsgesellschaft in einer Kundenbefragung gut bewertet (8,7 von maximal 10 Punkten) und ein Großteil der Mieter bestätigte der Kowo insbesondere eine hohe Servicequalität, kompetente Beratung und gute Erreichbarkeit. Die gelungene Verbesserung der Kundenzufriedenheit zeigt sich auch im Rückgang der Kündigungen und in der positiven Leerstandsentwicklung. So haben sich die Mietvertragskündigungen im Jahr 2009 im Vergleich zum Jahr 2008 um 30 Prozent reduziert. Der Leerstand verringerte sich im abgelaufenen Geschäftsjahr auf 2,7 Prozent, Anfang 2005 betrug die Leerstandsquote noch 5,8 Prozent.
Durch den früher als erwarteten Zufluss von Fördermitteln für Abrissmaßnahmen und den geringen Leerstand, konnte ein besseres Jahresergebnis erzielt werden, als ursprünglich geplant: Das Jahresergebnis beträgt 5,8 Millionen Euro. So kann das Unternehmen einen Teil der deutlichen Mehrkosten durch die neue gesetzlich vorgeschriebene Energieeinsparverordnung 2009 finanzieren. Bürgermeisterin Tamara Thierbach stellte heraus, dass sich die Stadtverwaltung bewusst dagegen entschieden habe, aus dem Gewinn der Kowo Geld abzuziehen um den städtischen Haushalt zu sanieren. Vielmehr ist der Stadt daran gelegen, die Kowo auch weiterhin in die Lage zu versetzen, zu investieren und die Wohnqualität der Mieter nachhaltig zu verbessern. Die Aufsichtsratsvorsitzende Karola Stange betonte das soziale Engagement der Wohnungsgesellschaft, insbesondere im Bereich der Förderung von Vereinen, an die die Kowo preiswert Büroflächen und andere Räume vermietet.
Außerdem gab Friedrich Hermann einen Ausblick auf 2010:
So sagte er, dass nach dem erfolgreichen Abschluss der ersten Etappe der Sanierungsoffensive 2010 weitere Baumaßnahmen auf dem Programm stehen. Insgesamt werden in diesem Jahr 23 Millionen Euro investiert, insbesondere in energetische Maßnahmen. Die Sanierungsobjekte 2010 sind: Seidelbastweg 29 – 47, Huttenstraße 1 – 8, Grünstraße 28, Kronenburggasse 1 – 3, Kronenburggasse 4 – 12, Johannesstraße 49 – 54, Waldenstraße 2 – 8, Johannesstraße 133 – 141, Franckestraße 2, Schlehdornweg 36 – 42, Holunderweg 3 – 19 sowie der Färberwaidweg 13 – 19.
Außerdem betonte Friedrich Hermann, dass die Kowo-Mieter sicher wohnen, denn das Kommunale Wohnungsunternehmen plant keine weiteren Abrisse mehr. Neben der Sicherheit hob Hermann auch die Serviceleistungen für die Mieter hervor. Allein für die soziale Betreuung, wie beispielsweise für Conciergeleistungen, Mietschuldnerberatungen, psychische Betreuungen oder auch Mediation für Mieter und Mieterbeiräte, wendet das Unternehmen bis zum Jahr 2012 1,2 Millionen Euro auf.