Haus Dacheröden eröffnet mit Festwoche
Als im Jahr 2004 die Sanierungsarbeiten im Haus Dacheröden begannen, hätte niemand gedacht, dass das Haus so lange geschlossen bleiben würde. Den ersten Rückschlag versetzte den Bauschaffenden der Hausschwamm, der dem altehrwürdigen Gemäuer stark zugesetzt hatte. Der zweite, weitaus verheerendere, folgte am Abend des 23. August 2006: Das Haus Dacheröden stand in Flammen.
Die Schäden des Brandes und die Spuren des Löschwassers sind beseitigt, das Vorderhaus ist generalsaniert und erstrahlt innen wie außen in neuem Glanz. Das Kulturforum Haus Dacheröden und die Abt. Kunstförderung/Soziokultur haben ihre Büroräume bezogen. Darüber hinaus ist der Anger 37 Anschrift des Fördervereins Deutscher Kinderfilm e. V. und der Kindermedienstiftung Goldener Spatz.
Die historischen Wurzeln des prächtigen Hauses reichen weit bis ins späte Mittelalter zurück. Schon um 1300 werden erste Steinbebauungen auf den beiden Flurstücken vermutet, auf denen zu Beginn des 16. Jahrhunderts die Häuser "Zum güldenen Hecht" und "Zum Schiffchen" errichtet wurden. Das geistig-kulturelle Gepräge des Hauses bestimmten gegen Ende des 18. Jahrhunderts Karl Friedrich Freiherr von Dacheröden und seine Tochter Caroline.
Im Hause Dacheröden verkehrten die Intellektuellen dieser Zeit, unter ihnen Dalberg, Schiller und die Brüder von Humboldt. Der Geist derer von Dacheröden blieb über die Jahrhunderte erhalten und spiegelt sich heute in der Nutzung des Hauses als öffentliches Kulturforum wider. So werden die historischen Räume mit der Eröffnung wieder mit vielfältigem Leben – Musik, Theater, Kunstgespräche, Vorträge, Beratungen, Konferenzen und Gesellschaftsabende – in reizvollem Ambiente und ganz in der Tradition der Familie Dacheröden genutzt werden.