"Bild der Woche" präsentiert Erich Heckels "Badende in der Bucht "
Treffpunkt ist im Foyer der Kunsthalle. Erläutert werden im Rahmen der wöchentlichen Veranstaltungsreihe, bei der die Teilnehmerzahl auf 30 Personen begrenzt ist, Gemälde, Skulpturen, Zeichnungen und Druckgrafiken, die bis zum 2. Mai 2010 in der Kunsthalle der Landeshauptstadt präsentiert werden.
Diese Woche geht es um Erich Heckels Bild "Badende in der Bucht (Sommer an der Ostsee)", entstanden im Jahre 1912. (Öl auf Leinwand)
In der freien Natur und in ihren ungebändigten Elementen sahen die Brücke-Expressionisten ein großes Reservoir von Lebensenergie. Immer wieder zogen sie sich deshalb zu Arbeitsaufenthalten in möglichst unentwickelte Landstriche zurück, um dort der Natur nahe zu sein. So konnten die Moritzburger Seen in der Nähe von Dresden für die Freunde und ihre Modelle zu einem arkadischen Refugium werden, das die unmittelbare Naturbegegnung ebenso ermöglichte wie Bilder von paradiesischer Ursprünglichkeit. "Wir lebten in absoluter Harmonie, arbeiteten und badeten. Fehlte als Gegenpol ein männliches Modell, so sprang einer von uns dreien in die Bresche", erinnert sich später Max Pechstein. Später verbrachten die Maler die Sommermonate oft an der Ostsee, um die paradiesische Einheit von Mensch und Natur zu beschwören. Erich Heckels Gemälde "Badende in der Bucht" von 1912 zeigt eine solche Szene. Auf alle Details verzichtend, umreißt er die weiblichen Akte in groben Zügen. Nicht die Individualität des Einzelnen, sondern die Gemeinschaft wird betont, auch die der menschlichen Körper mit der umgebenden Natur. Im Bereich des Strandes nähert Heckel die Farbe der Körper der Farbigkeit des Sandes an, so dass die Figuren gleichsam zu Elementen der Landschaft werden. Heckels Bild ist durch eine exotische Perspektive auf die dargestellte Situation gekennzeichnet.
Copyright: Erich Heckel Nachlass Erich Heckel, Hemmenhofen
Die Teilnehmerzahl ist auf 30 Personen begrenzt.
Die Ausstellung wurde möglich, weil das Kaiser-Wilhelm-Museum Krefeld wegen Renovierung seine Sammlung auslagern muss. Im Anschluss an Erfurt wandert die Ausstellung weiter nach Würzburg, Cottbus, Freiburg (Br.) und Rotterdam.
Für die Ausstellung "Farbwelten" (und die jeweils parallel laufenden Kabinettausstellungen im Renaissance-Saal) gelten folgende Eintrittspreise:
Normal: 7,00 EUR (Audioguide bei Bedarf inklusive)
Ermäßigt: 4,00 EUR
angemeldete Führungen: 40,00 EUR
Kinder-, Schüler- und Studentengruppen im Rahmen des Unterrichts Eintritt frei. Täglich eine Stunde vor Schließung und jeden ersten Samstag im Monat Eintritt frei.