Oberbürgermeister Andreas Bausewein begrüßt Ministerpräsident Dieter Althaus zu dessen „Thüringen Tour“ in Erfurt
Die Alte Synagoge in der Wagegasse war die erste Station: An diesem Ort mittelalterlichen jüdischen Erbes der Stadt Erfurt informierte sich Dieter Althaus über den Fortgang der Restaurierungsarbeiten und die zukünftigen Nutzung der ältesten Synagoge Europas.
Von dort aus ging es zu Fuß in die ehemalige Stasi-Haftanstalt in der Andreasstraße. Bausewein und Althaus bekräftigten beide ihren Wunsch nach dem Aufbau einer Gedenkstätte. Denn wo ließe sich Geschichte besser lernen als am authentischen Ort, an dem man Geschehnisse konkret machen kann.
In der Reglerkirche wurde die Delegation mit Klängen von Johann Sebastian Bach empfangen. So, wie Oberbürgermeister Andreas Bausewein vor zwei Wochen, verewigte sich auch der Landesvater auf einer Leinwand und leistet damit seinen Beitrag zur Ausstellung "Farbe bekennen" anlässlich der Rettung der Reglerglocken. Die Restaurierung des Geläuts unterstützte der Ministerpräsident außerdem mit der Übergabe von Fördermitteln.
Der hohe Besuch wurde bereits sehnsüchtig von vielen aufgeregten Kindern der Kindertagesstätte "Schwemmbacher Spatzen" erwartet – den ersten Teilnehmern der Gesundheitsaktion "Ich geh’ zur U! Und Du?", die für die Wahrnehmung der Früherkennungsuntersuchungen U1 bis U9 wirbt. Die Steppkes waren sichtlich stolz und hatten extra ein kleines Programm einstudiert.
Das Thema Erneuerbare Energien sowie die Spitzencluster-Initiative des Bundesforschungsministeriums standen im Zentrum des Arbeitsbesuches in der PV-Crystalox Solar AG, einer der weltweit größten Hersteller von Solarsiliziumprodukten. Dort bekam die Delegation um Althaus und Bausewein auch Einblicke in die Scheibenfertigung und Informationen zum Spitzencluster-Antrag "Solarvalley Mitteldeutschland" der Länder Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen.
In der Firma Q-Soft AG wurden der Delegation eine Produktneuheit präsentiert: Q/M/S TV heißt das System, welches Ortschaften und abgelegene Gebäude mit Hochleistungs-Internet, IP-Telefonie sowie digitalem Fernsehen und Internet versorgen soll. Das Erfurter Technologieunternehmen errichtet für Thüringer Gemeinden, die nicht an die herkömmliche Kommunikationsinfrastruktur angeschlossen sind, Glasfaser-Ortsnetze.
Ein weiteres familien- und jugendpolitisches Thema rundete die Thüringen-Tour schließlich ab: Als letzter Tagesordnungspunkt stand der Besuch des Jugendhaus "Renne" und die anschließende Diskussion mit Jugendlichen, Eltern, dem Arbeitskreis Thüringer Familienorganisationen sowie Vertretern des Stadtteilzentrums auf dem Programm.