Projekt „Jugend stärken im Quartier“ in Erfurt
Das Projekt wird im Rahmen des Programms „Jugend stärken im Quartier“ durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ), das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI) und den Europäischen Sozialfonds gefördert.
Das ESF-Programm „Jugend stärken im Quartier“ unterstützt junge Menschen im Alter von 12 bis 26 Jahren mit und ohne Migrationshintergrund beim Übergang von der Schule in den Beruf mit
- aufsuchender Jugendsozialarbeit,
- Beratung und
- Einzelfallhilfe.
Ziel
Ziel ist es, auf dem Weg in Richtung Ausbildung und Arbeit individuelle Hürden zu überwinden und eine schulische, berufliche und soziale Integration zu ermöglichen.
Ergänzend können Mikroprojekte durchgeführt werden, die neben der Kompetenzentwicklung der Jugendlichen auch der Aufwertung des Wohnumfelds dienen.
Förderung
Das Projekt wird im Rahmen des Programms „Jugend stärken im Quartier“ durch
- das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ),
- das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI) und
- den Europäischen Sozialfonds gefördert.
Angebote
- Case Management
- Aufsuchende Jugendsozialarbeit
- niedrigschwellige Beratung/Clearing
- Mikroprojekte
Der zentrale Baustein des Programms ist das Case-Management, eine intensive und langfristige sozialpädagogische Einzelfallhilfe und Begleitung junger Menschen.
Weitere Bausteine sind die aufsuchende Jugendsozialarbeit und die niedrigschwellige Beratung als „erste Anlaufstelle“ und zur Klärung des weiteren Unterstützungsbedarfes.
Darüber hinaus können junge Menschen im Rahmen von Mikroprojekten eigene Projektideen im Stadtteil entwickeln und umsetzen. Dabei erhalten sie professionelle Unterstützung durch die Naturfreundejugend Erfurt. Mikroprojekte fördern Kompetenzen junger Menschen, führen an weitere Unterstützungsangebote heran, verbessern das soziale Miteinander im Stadtteil und tragen zur Aufwertung des öffentlichen Raumes bei.
„Die Jugend soll ihre eigenen Wege gehen, aber ein paar Wegweiser können nicht schaden“. Unter diesem Zitat der Literaturnobelpreisträgerin Pearl S. Buck fand am 3. März 2020 eine Fachtagung zum ESF-Programm „Jugend stärken im Quartier“ im Festsaal des Rathauses statt. Inhaltlich vorbereitet wurde sie vom Jugendamt der Stadtverwaltung Erfurt und den am Programm beteiligten Trägern. Auch Bürgermeistern Anke Hofmann-Domke war vor Ort und freute sich besonders, die verschiedenen Netzwerkakteure kennenzulernen. „Es ist wichtig, dass jeder junge Mensch eine zu ihm passende Förderung erhält und somit seine Chancen auf dem Arbeitsmarkt optimieren kann“, betonte sie die Wichtigkeit des Projektes. Auch Zahlen belegen dessen Erfolg. In der ersten Förderphase von 2015 bis 2018 konnten über das Programm 471 Erfurter Klienten und Klientinnen in eine schulische bzw. berufliche Ausbildung oder einen Arbeitsplatz vermittelt werden.
Dazu ist eine gut funktionierende Struktur an Netzwerken erforderlich. Diese wurde innerhalb der Fachtagung spielerisch dargestellt. Alle Gäste standen im Saal, während zwei Sozialarbeiterinnen Einzelfälle vortrugen. Reihum wurde den an den Fallbeispielen beteiligten Akteuren ein großer rosa Wollknäuel gereicht, sodass ein wahres Spinnennetz entstand. Vom Kennenlernen eines jungen Menschen bis zu dessen Übergang in eine Ausbildung bzw. einen Beruf werden verschiedenste Institutionen tätig – das Jobcenter, die Agentur für Arbeit, das Sozialamt, die kommunale Wohnungsgesellschaft, die Caritas, die Schuldnerberatung, das Jugendamt, der Jugendmigrationsdienst beim Internationalen Bund, der MitMenschen e. V. und im Einzelfall noch viele mehr.
Die Veranstaltung gab auch Jugendlichen selbst die Möglichkeit, zu Wort zu kommen. Eine Gruppe stellte ein mit der Naturfreundejugend erarbeitetes Mikroprojekt vor und präsentierte den Gästen ein eigens dafür angefertigtes Video. Dieses zeigte Ausschnitte aus der Vorbereitung einer „Youngstar Party“ für Kinder ab 12 Jahre, welche mindestens dreimal im Jahr von den Heranwachsenden selbst organisiert wird. Die Attraktivität ihres Stadtteils wird auf diese Weise aufgewertet.
Den Abschluss des Nachmittags bildete eine Gesprächsrunde in geselliger Atmosphäre, wobei die Kooperationspartner die zahlreichen Nachfragen zum Projekt beantworteten.
Träger des Projektes „Jugend stärken im Quartier“ ist die Stadtverwaltung Erfurt. Das Jugendamt ist für die Koordinierung der einzelnen Projektbausteine verantwortlich.
Jugendamt, Koordinierungsstelle JUSTiQ
Caritas, Jugendhaus
Erfurter Brücke Süd- Ost
Caritas, Jugendhaus
Erfurter Brücke Süd-Ost
Kontakt in Krisen e. V.
Case-Managerin im Projekt JUSTiQ