Gedenkstättenfahrten zu ehemaligen Orten der Vernichtung in Polen; Durchführung, Vor- und Nachbereitung
Fortbildung für Lehrkräfte (Thillm-Nr. 269200501)
Von existentieller Bedeutung für die Bildungs- und Vermittlungsarbeit zu den nationalsozialistischen Verbrechen sind die historischen Orte, die heute als Gedenkstätten über die Taten aufklären und an die Opfer erinnern. Sie werden umso wichtiger, je mehr die Zeitzeuginnen und -zeugen verstummen.
Als außerschulische Lernorte entfalten die Gedenkstätten ein großes Potenzial: Sie können zu einer reflektierten historisch-politischen Urteilsbildung ermutigen, Zivilcourage stärken und das Lernen aus der Geschichte für eine gemeinsame europäische Zukunft fördern. Dazu sind eine fachlich fundierte Durchführung und eine entsprechende Vor- und Nachbereitung notwendig.
Seit 2016 fördert die Bethe Stiftung gemeinsam mit dem Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport Gedenkstättenfahrten zu ehemaligen Orten der nationalsozialistischen Vernichtung in Polen. Voraussetzung für eine Förderung ist die Teilnahme der Lehrkraft an einer vorbereitenden Fortbildung, die der Erinnerungsort anbietet.
In der Fortbildung setzen sich die teilnehmenden Lehrkräfte mit der Bedeutung der Erinnerungskultur zum Nationalsozialismus und den historischen und aktuellen Kontroversen darüber auseinander. Sie diskutieren die Möglichkeiten und Grenzen von Gedenkstättenfahrten und erhalten Informationen zur Programmorganisation vor Ort, konkrete Vorschläge zur vor- und nachbereitenden Projektarbeit am Erinnerungsort Topf & Söhne und zum Antragsverfahren.
Die Fördermöglichkeiten des Ministeriums stehen allen weiterführenden Schulen in Thüringen ab Klasse 9 offen.
In Zusammenarbeit mit
Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport
Thüringer Institut für Lehrerfortbildung, Lehrplanentwicklung und Medien