Zum Jahreswechsel waren es 199.416 Erfurter
Im vorletzten Jahr erreichte die Stadt Erfurt mit 1 903 Geburten die höchste erfasste Anzahl an Geburten eines Jahres seit 1990. Aus dem Jahr 2008 werden nach derzeitiger Schätzung etwas weniger Geburten ermittelt, die Anzahl wird voraussichtlich bei 1 885 liegen. Aufgrund der gleichzeitig gestiegenen Anzahl von Sterbefällen erhöhte sich das Geburtendefizit im Jahr 2008 leicht. Der Einwohnergewinn resultiert daher maßgeblich aus Wanderungsgewinnen.
Die Zahl der Ausländer verringerte sich gegenüber dem Jahr 2007 um 54 Personen auf insgesamt 5 989. Der Ausländeranteil der Stadt Erfurt beträgt weiterhin drei Prozent.
Der städtische Siedlungsstrukturtyp, der im Jahr 2006 die 100 000er-Marke überschritt, verzeichnete weitere Einwohnergewinne. Die städtischen Stadtteile gewannen im Jahr 2008 insgesamt 1 036 Personen für sich und haben derzeit 102 318 Einwohner. Die Einwohnergewinne des Jahres 2008 sind jedoch nicht in allen Teilgebieten der Stadt Erfurt angekommen. Zu Einwohnerverlusten kam es wiederum im Siedlungstrukturtyp Plattenbau (53 855 Einwohner; -591 Personen) und nun auch in den Stadtteilen des dörflichen Siedlungsstrukturtyps (43 243 Einwohner), welcher sonst eine positive Einwohnerentwicklung ausweisen konnte. Er musste im Jahr 2008 Einwohnerverluste von 271 Personen (-0,6 Prozent) hinnehmen.
Zahlenmäßige Gewinner waren z. B. die Stadtteile Altstadt (+361), Herrenberg (+343) und Ilversgehofen (+173). Bemerkenswert ist, dass auch der Plattenbaustadtteil Herrenberg im Jahr 2008 einen Einwohnerzuwachs verzeichnen konnte. Der Zuwachs wurde hauptsächlich durch die sanierten und bezugsfertigen Wohnungen in der Konrad-Zuse-Straße herbeigeführt. Eine negative Entwicklung hatten die Stadtteile Wiesenhügel (-448), Moskauer Platz (-281) und Roter Berg (-235). Nach prozentualer Betrachtung sind die größten Gewinner die Stadtteile Herrenberg (+4,5 Prozent), Dittelstedt (+3,3 Prozent) und Altstadt (+2,2 Prozent). Hingegen hatten die meisten prozentualen Verluste die Stadtteile Wiesenhügel (-7,8 Prozent) und Roter Berg (-4,0 Prozent).