Landessieg im Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten für Schülerinnen und Schülern des Evangelisches Ratsgymnasiums mit einem Projekt in der Alten Synagoge
"Gott und die Welt. Religion macht Geschichte" lautete das Thema der 25. Ausschreibung des Geschichtswettbewerbs des Bundespräsidenten. Fünf Schülerinnen und Schüler der 10. Klasse des Evangelischen Ratsgymnasiums Erfurt haben mit ihren Tutoren, dem Lehrer Jürgen Junker und der Museumspädagogin Julia Roos, das Thema mit Blick auf die Alte Synagoge Erfurt hinterfragt.
Unter dem Motto "Schüler führen Schüler" leitet die Schülergruppe seit einiger Zeit Schulklassen und Jugendgruppen alters- und zielgruppengerecht durch das Museum Alte Synagoge Erfurt. Sie bringen den Gruppen die Geschichte der ersten jüdischen Gemeinde Erfurts und ihres Versammlungshauses zwischen 1090 und 1349 näher. In ihrem Beitrag beschäftigten sich die Schülerinnen und Schüler mit der Geschichte des Pogroms von 1349 in Erfurt und dem religiösen Leben der jüdischen Gemeinde im frühen14. Jahrhundert. Dies verglichen sie mit dem heutigen Leben in der jüdischen Gemeinde Erfurts. Die Schüler führten hierzu Umfragen unter den Besuchern der Synagoge durch. Ausgehend von ihren Ergebnissen formulierten die Schüler Verbesserungsvorschläge für ihre und auch andere öffentliche Führungen in der Synagoge. Diese präsentieren sie in einem Kurzfilm und als pädagogisches Material.
Seit 1973 richten die Hamburger Körber-Stiftung und das Bundespräsidialamt den Geschichtswettbewerb aus. Ziel ist es, bei Kindern und Jugendlichen das Interesse für die eigene Geschichte zu wecken, Selbstständigkeit zu fördern und Verantwortungsbewusstsein zu stärken. Ausgeschrieben wird der mit bislang über 141.000 Teilnehmern und rund 31.500 Projekten größte historische Forschungswettbewerb für junge Menschen in Deutschland in einem zweijährigen Turnus und zu wechselnden Themen.