Jahrestagung der Arbeitsgruppe „Kommunale Denkmalpflege“ des Deutschen Städtetages: „Die Stadt als Denkmaleigentümer“
Denkmalpflege ist ein entscheidender Faktor, wenn es um die Attraktivität, die Unverwechselbarkeit und die Identifikation der Bürger mit ihrem gebauten Lebensumfeld, mit ihrer Stadt geht. Die Kommunen haben neben den Privateigentümern und den Kirchen in diesem Bereich große Aufgaben zu lösen, indem sie für die in ihrem Besitz befindlichen Baudenkmale für die Erhaltung zu sorgen haben und angemessene wie Nutzungen finden müssen. Sparmaßnahmen in den öffentlichen Haushalten führen hier zu immer neuen Zwängen und manchmal auch zu neuen Optionen und Ideen.
Erfurt ist ein Beispiel dafür, dass außerordentlich positiven Beispielen wie die Alte Synagoge und die Mikwe oder das Bürgeramt in der eh. Feuerwache noch eine Reihe bedeutender Baudenkmale gegenüberstehen, für die ausreichende finanziellen Grundlagen für die Sanierung und bzw. Aufnahme einer Nutzungen derzeit nicht gegeben sind. Beispiele sind hierfür die eh. Barfüßerkirche oder das Haus zum Krönbacken in der Michaelisstraße.
Die kommunalen Denkmalpfleger, die das erste Mal Gäste der Stadt sein werden, wollen sich über die Mitwirkung der Denkmalschutzbehörden in den internen städtischen Entscheidungsprozessen austauschen. Es wird um Strategien gehen, wie die Denkmalpfleger sich in Zeiten knapper Kassen und hoher Ansprüche an die Nutzung der fast immer in öffentlichem Gebrauch befindlichen kommunalen Gebäude einbringen.