Ein Unikat des Peitschenhieb-Services: Van-de-Velde-Entwurf wird zur Kunstpause am Mittag" vorgestellt
Das Meißener Peitschenhieb-Service von Henry van de Velde –1903 entworfen – kam 1904 in zwei Varianten auf den Markt: eine Serie in Kobaltblau und die Luxusausführung in mattem Gold.
Der im Angermuseum Erfurt ausgestellte Teller ist das Musterstück des Peitschenhieb-Services, ein Unikat von 1903. Der dynamische Dekor mit Stromlinien auf der Fahne des Tellers ist einzigartig reich in beiden Farben ausgeführt. Im Vergleich mit den Serienstücken ergänzt ein goldenes Schachbrettmuster die Bemalung.
Die Porzellanmanufaktur Meißen hatte 1903-1904 den in Weimar lehrenden Architekten und Designer Henry van de Velde verpflichtet, ein zeitgemäßes Service entwerfen zu lassen. Sein Ergebnis, ein aus dem Geist der Funktion und der Bewegung entwickelter, kraftvoller Dekor, wendet sich von der Tradition ab, nimmt ein sich änderndes Stilgefühl und Weltbild vorweg.