Gedenken an die Befreiung von Auschwitz vor 79 Jahren
Am 27. Januar findet um 15 Uhr – und damit zu der Stunde, als vor 79 Jahren das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau von der Roten Armee befreit wurde – eine Gedenkstunde statt. Alle Bürgerinnen und Bürger sind eingeladen, sich am Stein der Erinnerung vor dem ehemaligen Verwaltungsgebäude von J. A. Topf & Söhne am Sorbenweg 7 zu versammeln. Zur Gedenkstunde werden der Vorsitzende der jüdischen Landesgemeinde Prof. Dr. Reinhard Schramm, Ministerpräsident Bodo Ramelow und Oberbürgermeister Andreas Bausewein sprechen.
Um 16 Uhr findet im Saal ein Erinnerungscafé zur Ehrung der Auschwitz-Überlebenden Éva Fahidi-Pusztai statt, die im September 2023 kurz vor ihrem 98. Geburtstag in Budapest verstarb. Gemeinsam mit ihrem Lebensgefährten Andor Andrási wird in Bildern und Geschichten bei Kaffee und Gebäck an die Begegnungen mit ihr und an ihr Vermächtnis erinnert.
Die Filmvorführung „The Euphoria of Being – Das Glück zu leben“ (Ungarn 2021, Original mit Untertiteln, 83 Minuten) um 17 Uhr porträtiert Éva Fahidi-Pusztai und das Tanztheaterstück, in dem sie im Alter von 90 Jahren im Dialog mit der jungen Tänzerin Emese auf sehr berührende Weise über ihr Leben berichtete.
Ihr Lebensgefährte Andor Andrási lebte als Halbwaise von 1945 bis 1949 mit anderen geretteten jüdischen Kindern in Gaudiopolis, einer von Kindern und Jugendlichen selbst verwalteten Republik in Budapest unter der Leitung des Pfarrers Gábor Sztehlo. Er wird bereits am 26. Januar um 11 Uhr im Erinnerungsort über sein Leben und diese Kinderrepublik sprechen.
Zum Abschluss der Gedenktage findet am 28. Januar um 15 Uhr eine Führung in der Dauerausstellung „Techniker der ,Endlösung‘. Topf & Söhne – Die Ofenbauer von Auschwitz" statt.