Aktionstag zum Internationalen Tag gegen Rassismus
„Misch dich ein – schau nicht weg“ am 21. März ab 15 Uhr auf dem Anger
Der Tag, der von den Vereinten Nationen ins Leben gerufen wurde, geht auf eine menschliche Tragödie am Rande einer friedlichen Protestaktion gegen das Apartheid-Regime in Südafrika am 21. März 1960 zurück. Durch Polizeigewalt und Schüsse auf die Demonstrierenden starben damals 69 Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Weltweit wird daher an diesem Tag der Opfer von Rassismus und Gewalt gedacht und für eine offene, friedliche Gesellschaft demonstriert.
Auch in Erfurt finden am kommenden Dienstag zahlreiche Veranstaltungen und Aktionen statt. „Mehr denn je müssen wir heute aufstehen gegen Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und Diskriminierung und für die Grundwerte unserer freiheitlichen Gesellschaft streiten. Wir stellen uns entschieden gegen diejenigen, die mit ihrem Verhalten unsere offene und vielfältige Gesellschaft angreifen“, sagt Daniel Stassny, Erfurts Beauftragter für Migration und Integration.
Der Ausländerbeirat der Stadt Erfurt organisiert eine Kundgebung mit Podiumsdiskussionen, Filmvorführungen und Redebeiträgen auf dem Anger. Beginn ist 15 Uhr. Die Veranstaltung findet in Kooperation mit der Naturfreundejugend und den Naturfreunden, der Ezra Opferberatung, dem Queeren Zentrum, der offenen Arbeit des Evangelischen Kirchenkreises und zahlreichen anderen zivilgesellschaftlichen und migrantischen Initiativen statt.
„Rassismus als Haltung ist eine Tragödie gegenüber der Achtung vor der Menschenwürde, der Menschenrechte und dem Menschen selbst“, erklärt José Paca, Vorsitzender des Ausländerbeirates. „Als Ausländerbeirat nutzen wir diesen Tag als Mahnmal, um die Gesellschaft aufzufordern, mehr Zivilcourage bei rassistischen Ressentiments und Übergriffen zu zeigen.“
In den letzten Jahren wird rassistische Gewalt wieder verstärkt sichtbar. Bundesweit wie in Hanau aber auch in Erfurt, wie die Übergriffe auf Migranten am Herrenberg oder in der Straßenbahn im vergangenen Jahr zeigen. Daher ruft der Ausländerbeirat im Namen aller Beteiligten dazu auf, sich am 21. März gegen Rassismus und für mehr gesellschaftlichen Zusammenhalt einzusetzen.